- Highlife
- High|life
〈[haılaıf]〉 auch: High Life 〈n.; (-) -s; unz.〉 das Leben der vornehmen Welt ● \Highlife machen 〈umg.〉 überschwänglich sein, sich ausgelassen benehmen [engl.]
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High|life, das; -[s], High Life, das; - -[s] [- 'la̮if, 'ha̮ila̮if ; engl. high life = das Leben der Oberschicht, aus: high ↑ (high) u. life = Leben]:1. exklusives Leben neureicher Gesellschaftskreise.2. ausgelassene Stimmung; fröhliches, turbulentes Treiben:bei uns ist heute H. (wir feiern heute).* * *
IHighlife[englisch, 'haɪlaɪf], Form der populären Musik Westafrikas, die in den Zwanziger- und Dreißigerjahren unter dem Einfluss des amerikanischen Jazz auf der Basis der afrikanischen Musiktraditionen in den Nachtklubs von Accra, Ghana, als Tanzmusik entstand; daher auch die Bezeichnung (der Begriff meint ursprünglich einen von Luxus und Müßiggang geprägten Lebensstil). Sie verbreitete sich rasch über die westafrikanischen Küstenstaaten und entwickelte sich unter dem Einfluss des ökonomischen Aufschwungs nach 1945 im Zusammenhang mit der politischen Unabhängigkeit, der Entstehung einer nationalen Tonträgerindustrie und nationaler Mediennetze zu einer der zentralen Formen populärer Musik im Westen des afrikanischen Kontinents. Sie vereinigte musikalische Elemente vor allem melodischer und rhythmischer Natur aus unterschiedlichen ethnischen Quellen; inhaltlich knüpft sie an die Funktion des Musikers in den afrikanischen Musikkulturen an, Überbringer von Neuigkeiten und Nachrichten zu sein. In Anlehnung an den nordamerikanischen Jazz, wobei insbesondere Louis Armstrong (1900-1971) mit seinem Trompetenstil einen nachhaltigen Einfluss ausübte, sind die Highlife-Bands mit Trompete, Posaune, Saxophon, Gitarre und Schlagzeug besetzt. Dabei hat die Trompete als Leadinstrument (Lead) eine dominante Funktion, sodass sich die Entwicklung dieser Musik vor allem mit den Namen bedeutender Trompeter, wie etwa E. T. Mensah (* 1919), verbindet. Je nach Traditionsbezug, ethnischen Ursprüngen und internationalen Einflüssen — vor allem aus der US-amerikanischen Popmusik — lässt sich eine Vielzahl von Stilrichtungen unterscheiden. In den Sechziger- und Siebzigerjahren kam es ausgehend von Ghana auch zur Herausbildung einer Bigband-Version des Highlife. Ein weiteres bedeutendes Zentrum ihrer Entwicklung fand diese Musik in Lagos, Nigeria. Hier verbindet sie sich vor allem mit dem Namen des Sängers und Gitarristen/Saxophonisten Bobby Benson (1918-1983). Als Zeugnis der reichhaltigen, außerhalb des Kontinents aber kaum bekannten populären Musik Schwarzafrikas macht Highlife seit Ende der Siebzigerjahre nun auch in Europa und den USA Furore. International bekanntester Vertreter ist der nigerianische Musiker Prince Nico Mbarga (* 1950), dessen »Sweet Mother« (1971) Mitte der Siebzigerjahre den internationalen Durchbruch brachte.Jùjú-MusicHighlife['haɪlaɪf, englisch]1) allgemein: das, -(s), das exklusive, aufwendige Leben reicher Gesellschaftskreise; auch: ausgelassene Geselligkeit, Hochstimmung.2) Musik: westafrikanische Form der populären Musik, die in den 1920er/30er-Jahren unter dem Einfluss des Jazz auf der Basis der afrikanischen Musiktraditionen in den Nachtklubs von Accra (Ghana) als Tanzmusik entstand. Sie vereinigte musikalische Elemente v. a. melodischer und rhythmischer Natur aus unterschiedlichen ethnischen Quellen und verbreitete sich rasch über die westafrikanischen Küstenstaaten. Seit Mitte der 80er-Jahre erfreut sich Highlife unter dem Etikett World-Music auch außerhalb Afrikas zunehmender Popularität. Highlifebands sind mit Trompete (als führendem Melodieinstrument), Posaune, Saxophon, Gitarre und Schlagzeug besetzt.* * *
High|life ['haɪlaɪf; auch: '-'-], das; -[s], (auch:) High Life, das; - -[s] [engl. high life = das Leben der Oberschicht, aus: high (↑high) u. life = Leben]: exklusives Leben neureicher Gesellschaftskreise: ihr Bedürfnis nach Prominentenglamour und H. ließ sich in Amerika nicht befriedigen (Spiegel 5, 1982, 162); Ü bei uns ist heute H. (ugs.; wir feiern heute); eine ziemlich geile Zeit ... Jeden Zahltag H. (ging es hoch her; Stern 41, 1980, 146).
Universal-Lexikon. 2012.